Leerstehende Ladenlokale sind ein Schandfleck in der Innenstadt. Damit der unattraktive Leerstand nicht zum Dauerzustand wird, heißt es handeln. Und wenn sich kein neuer Mieter findet, muss man sich selbst kreative Lösungen ausdenken. Genauso passiert es in Düren. Unter dem Namen Co-Space.DN stellt die Stadt für zwei Wochen ein leerstehendes Schuhhaus als Coworking Space zur Verfügung.
Vom 8 bis zum 21 Juli werden die Räume von Freiberuflern, Selbstständigen und Kleinunternehmern als Büro und Begegnungsstätte genutzt. Neben gratis WLAN, einer Kaffeemaschine und 20 kostenlosen Arbeitsplätzen wird es dort auch einen Besprechungsbereich geben, in dem sich die Jungunternehmer aus verschiedenen Branchen über ihre Geschäftsmodelle austauschen und neue Kontakte knüpfen können. Auch die lokale Wirtschaft ist eingeladen, sich mit den Startups zu beraten und vielleicht sogar gemeinsame Projekte anzustoßen.
Die Idee für das Projekt Coworking Space stammt von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Düren (WIN.DN). Ziel ist es, kreatives und flexibles Arbeiten, wie es in Zeiten der Digitalisierung benötigt wird, zu ermöglichen und dabei auszuloten, in welchen Bereichen der lokalen Wirtschaft noch Verbesserungsbedarf herrscht. Gleichzeitig ist es so möglich, ein leerstehendes Ladenlokal, wie es sie in vielen deutschen Städten gibt, sinnvoll zu verwenden. Für die Jungunternehmer lohnt sich die kostenlose Alternative zum Büro auf jeden Fall. Auch die flexible zeitliche Nutzung der Arbeitsplätze erleichtert ihnen den Einstieg in die Selbstständigkeit.
Neben dem Projekt Co-Space.DN wird es auch zwei Projektwochen geben, in denen die Startups Workshops zum Thema Social Media und Marketing belegen können, aber auch zum Thema Digitalisierung und zur Nutzung leerstehender Ladenlokale. Events zur Netzwerkförderung für Jungunternehmer runden das Gesamtbild ab.
Der Coworking Space in Düren bleibt erst einmal auf zwei Wochen beschränkt. Er dient als Pilotversuch für ein längerfristiges Projekt: das Innovations-und Gründerzentrum Düren.
(Carolin Fricke)
Düren: Leerstehendes Ladenlokal wird Coworking Space
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