Eine spannende Stichwahl für das Bürgermeisteramt findet am 18.2. in Arnsberg statt. Die beiden Kandidaten Peter Erb (CDU,GRÜNE) und Ralf Paul Bittner (SPD) lagen bei der ersten Wahl am 4.2. nur 129 Stimmen auseinander. Erb erhielt 11.316 und Bittner 11.187 Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 40 Prozent. Jetzt kommt es im wahrsten Sinne des Wortes „auf jede Stimme“ an. Die Wahl ist erforderlich geworden, weil der langjährige Bürgermeister, Hans-Josef Vogel, zum Regierungspräsidenten in Arnsberg ernannt wurde.
Der in Arnsberg geborene Peter Erb (51) kommt aus der Wirtschaft und will Arnsberg u.a. bei der Digitalisierung zum Vorreiter machen. Auch der gleichaltrige Bittner ist Sauerländer und in Arnsberg-Oeventrop aufgewachsen. Nach einer Ausbildung bei der Polizei arbeitet er in der Verbindungsstelle der Polizei NRW bei der Bezirksregierung Arnsberg und kümmert sich dort um die Personalentwicklung. Auf seiner Agenda stehen, was die Digitalisierung betrifft, das Streaming von Ratssitzungen per Internet/Facebook, freies WLAN zunächst in den Zentren und die Schaffung der Internetplattform „Hol den Bürgermeister“.
Schon im Wahlkampf war die Digitalisierung Gegenstand der Debatten
In einer Podiumsdiskussion stellten sich die Kandidaten entsprechender Fragen der Bürgerinnen und Bürgern. Die Veranstaltung im Kaisersaal konnte per Facebook-Livestream verfolgt, per Twitter-Stream #Arnsbergwählt konnten Fragen gestellt werden. Eine Forderung war ein besseres Netz für Schulen. Erb dazu, wie in einem Beitrag der NRZ dargestellt: „Wir sollten nicht veraltete Laptops anschaffen, sondern auf die schülereigenen Smartphones setzen, die die Schüler mit in die Schule bringen könnten. Hier könnten Schüler mit einem einheitlichen Software-Programm arbeiten“. Beiden jetzt zur Stichwahl anstehenden Kandidaten war es wichtig, „das Digitalisierung keinen Selbstzweck darstelle, sondern dem sozialen Miteinander dienen müsse“.