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Bildungsrepublik Deutschland kommt bei der Hochschulzulassung nicht voran

Für ein rohstoffarmes Land wie Deutschland sind Studienplätze von elementarer Bedeutung. Jeder einzelne Studienplatz ermöglicht es jungen Menschen, ihr Wissen zu verbessern und neue Fähigkeiten zu erlernen. Das heute eingesetzte Zulassungsverfahren zu den 180 deutschen Hochschulen entspricht seit Jahren nicht moderner IT-Systeme und muss dringend erneuert werden. Das ist aber offenbar in Deutschland schwer umzusetzen. Es ist bisher nicht gelungen, ein für alle Beteiligten zufriedenstellendes Verfahren zu finden. Die Computertechnologie in den Hochschulen ist unterschiedlich. Manche Systeme sind mehr als 30 Jahre alt.
In jedem Semester bewerben sich Zehntausende Abiturienten sicherheitshalber an mehreren Hochschulen, die aber von diesen Mehrfachbewerbungen nichts wissen. Die Folge ist, dass viele Plätze unbesetzt bleiben. Verantwortlich für das Zulassungsverfahren ist die Hochschulinformationssystem GmbH. Gesellschafter sind Bund und Länder. Diese Einrichtung schafft es seit Jahren nicht, ein neues Verfahren einzusetzen. Seit 2009 sind dafür insgesamt 15 Millionen € ausgegeben worden. Gerade hat die Gesellschafterversammlung beschlossen, eine Evaluation durchzuführen. Ein solches Vorgehen wird aber eine schnelle Modernisierung weiter verhindern.
Wie kann ein solcher unhaltbarer Zustand überhaupt eintreten? Liegt es an einem komplizierten Verfahren, oder vielleicht nicht eher an den bürokratischen Strukturen der Gesellschaft? Wer löst dort Innovationen aus? Warum können private Dienstleister ein solches Verfahren nicht auf den Markt bringen? Unternehmen stehen mit ihrer Informationstechnologie heute vor ganz anderen Herausforderungen. So musste Amazon kurz vor Weihnachten allein in Deutschland an einem einzigen Tag (12.12.) 2,8 Millionen Onlinebestellungen abarbeiten. Nun kann man eine Buchbestellung nicht mit einem Hochschulzulassungsverfahren vergleichen, aber es ist schon bemerkenswert, dass bei IT-Großprojekten im staatlichen Bereich immer wieder erhebliche Probleme auftreten. Sie heißen Fiskus, Herkules und Elena – haben viel Geld gekostet – und sind gescheitert beziehungsweise in große Turbulenzen geraten. Können Behörden in der sich weiter beschleunigenden Welt der IT überhaupt mithalten? Zweifel sind angebracht.
Die Zahl der Studienanfänger betrug im Jahr 2011 über 500.000. Das waren rund 16 Prozent mehr als im Vorjahr. Jeder Studienplatz wird dringend gebraucht. Es muss doch möglich sein, hier für ein Verfahren zu finden, dass die chaotische Studienplatzvergabe schnellsten  beendet. Jeder nicht besetzte Studienplatz verringert die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Politik und Öffentlichkeit sollten sich dieses Thema noch stärker annehmen. Es gehört auf die erste Seite der Tageszeitung und nicht der Bobby-Car im Bundespräsidialamt.
Bildungsrepublik Deutschland kommt bei der Hochschulzulassung nicht voran
Für ein rohstoffarmes Land wie Deutschland sind Studienplätze von elementarer Bedeutung. Jeder einzelne Studienplatz ermöglicht es jungen Menschen, ihr Wissen zu verbessern und neue Fähigkeiten zu erlernen. Das heute eingesetzte Zulassungsverfahren zu den 180 deutschen Hochschulen entspricht seit Jahren nicht moderner IT-Systeme und muss dringend erneuert werden. Das ist aber offenbar in Deutschland schwer umzusetzen. Es ist bisher nicht gelungen, ein für alle Beteiligten zufriedenstellendes Verfahren zu finden. Die Computertechnologie in den Hochschulen ist unterschiedlich. Manche Systeme sind mehr als 30 Jahre alt.
In jedem Semester bewerben sich Zehntausende Abiturienten sicherheitshalber an mehreren Hochschulen, die aber von diesen Mehrfachbewerbungen nichts wissen. Die Folge ist, dass viele Plätze unbesetzt bleiben. Verantwortlich für das Zulassungsverfahren ist die Hochschulinformationssystem GmbH. Gesellschafter sind Bund und Länder. Diese Einrichtung schafft es seit Jahren nicht, ein neues Verfahren einzusetzen. Seit 2009 sind dafür insgesamt 15 Millionen € ausgegeben worden. Gerade hat die Gesellschafterversammlung beschlossen, eine Evaluation durchzuführen. Ein solches Vorgehen wird aber eine schnelle Modernisierung weiter verhindern.
Wie kann ein solcher unhaltbarer Zustand überhaupt eintreten? Liegt es an einem komplizierten Verfahren, oder vielleicht nicht eher an den bürokratischen Strukturen der Gesellschaft? Wer löst dort Innovationen aus? Warum können private Dienstleister ein solches Verfahren nicht auf den Markt bringen? Unternehmen stehen mit ihrer Informationstechnologie heute vor ganz anderen Herausforderungen. So musste Amazon kurz vor Weihnachten allein in Deutschland an einem einzigen Tag (12.12.) 2,8 Millionen Onlinebestellungen abarbeiten. Nun kann man eine Buchbestellung nicht mit einem Hochschulzulassungsverfahren vergleichen, aber es ist schon bemerkenswert, dass bei IT-Großprojekten im staatlichen Bereich immer wieder erhebliche Probleme auftreten. Sie heißen Fiskus, Herkules und Elena – haben viel Geld gekostet – und sind gescheitert beziehungsweise in große Turbulenzen geraten. Können Behörden in der sich weiter beschleunigenden Welt der IT überhaupt mithalten? Zweifel sind angebracht.
Die Zahl der Studienanfänger betrug im Jahr 2011 über 500.000. Das waren rund 16 Prozent mehr als im Vorjahr. Jeder Studienplatz wird dringend gebraucht. Es muss doch möglich sein, hier für ein Verfahren zu finden, dass die chaotische Studienplatzvergabe schnellsten  beendet. Jeder nicht besetzte Studienplatz verringert die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Politik und Öffentlichkeit sollten sich dieses Thema noch stärker annehmen. Es gehört auf die erste Seite der Tageszeitung und nicht der Bobby-Car im Bundespräsidialamt.

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