Immer mehr Brücken sind sanierungsbedürftig. Sie werden zum Nadelöhr der Mobilität. Untersuchungen der Bundesverkehrsministeriums und der Bundesanstalt für Straßenwesen (BAST) zu den Auswirkungen des überdurchschnittlich angestiegenen Schwerverkehrs haben gezeigt, dass insbesondere bei älteren Brücken die Tragfähigkeitsreserven allmählich erschöpft sind. Die Bauwerke müssen verstärkt – der Fachmann sagt „ertüchtigt“ – oder sogar neu gebaut werden.
Die Situation in Deutschland wird immer katastrophaler. Allein bei den 67.000 kommunalen Brücken müssen 15 Prozent abgerissen werden, weil eine Sanierung nicht mehr möglich ist. Um diesen Investitionsstau zu bewältigen, brauchen die Städte und Gemeinden dringend zusätzliche Mittel, damit sie die notwendige Infrastrukturoffensive vor Ort einleiten können.
Der stetig wachsende Anteil des Schwerverkehrs stellt eine starke Belastung der Straßen dar. Bis zum Jahr 2050 sollen nach den bundesweit gültigen Prognosen noch einmal 80 Prozent mehr Güterverkehr auf unseren Straßen fahren. Dabei hat ein LKW mit zweimal zehn Tonnen Achslast auf der Autobahn die gleiche Zerstörungswirkung wie 60.000 PKW.
Über den Zustand der Brücken und den notwendigen Sanierungsaufwand sprach Franz-Reinhard Habbel im DStGB-Talk mit Prof. Dr. A. Bresges, einem der führenden deutschen Brückenexperten und Geschäftsführenden Direktor am Institut für Physik und ihre Didaktik der Universität zu Köln. Bresges spricht sich auch dafür aus, verstärkt smarte Technologien in den Städten zur Stärkung der Mobilität einzusetzen.
Brücken werden zum Nadelöhr der Mobilität – DStGB-Talk mit Prof. Dr. A. Bresges
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