Als Antwort auf die ungezügelte Globalisierung besinnen sich immer mehr Menschen der lokalen und regionalen Stärke. Mehr Bürgerbeteiligung aber auch die Rekommunalisierung von Einrichtungen der Daseinsvorsorge sind die Folgen dieser Entwicklung. Moderne Informations- und Kommunikationstechnologien wie Web 2.0 mit ihren sozialen Netzwerken machen den Bürger zum Wissenslieferant und Co-Produzenten von Verwaltung. Jetzt kommt als drittes Element der Bürgerkredit hinzu. Die Menschen sind bereit, ihrer Kommune Kredite für Projekte vor Ort zu geben. Damit tritt die Bürgerselbstverwaltung in ein neues Stadium. Bürger können sehen, was mit ihrem Geld passiert anstatt es bei weltweit operierenden Banken anzulegen.
Quickborn hat es vorgemacht, andere Kommunen zeigen sich interessiert. Der Bürgerkredit als Alternative zum klassischen Kommunalkredit. In Zeiten defizitärer Haushalte und drohender Kreditklemmen ist es ebenso logisch wie eindringlich, dass sich Kommunen und kommunale Unternehmen nach neuen Finanzierungsquellen umschauen, um Ihren Aufgaben im Rahmen der Daseinsvorsoge nachkommen zu können. Bürgerkredite stärken die Gemeinschaft vor Ort und fördern das Interesse der Bürger für Projekte in der Kommune.
In Mainz hat sich vor wenigen Monaten das Unternehmen LeihDeinerStadtGeld gegründet. Es bringt Bürger und Kommunen zu einer rechtssicheren Abwicklung von Bürgerkrediten zusammen. Über die Onlineplattform www.LeihDeinerStadtGeld.de erfolgt die komplette Abwicklung des Bürgerkredits. Dort können einerseits Kommunen und kommunale Unternehmen ihre Projekte vorstellen und andererseits haben Bürger die Möglichkeit einen Bürgerkredit zu vergeben. Die Zinszahlungen bleiben in der Region.
Wie funktioniert der Bürgerkredit? Das Bürgerkreditprojekt der Kommune bzw. des kommunalen Unternehmens wird auf der Plattform von LeihDeinerStadtGeld eingetragen. Der Bürger überweist seine Zahlung auf ein Treuhandkonto bei einer Partnerbank. Dabei erwirbt er
mit seiner Zahlung eine anteilige Forderung am später ausgezahlten Bürgerkredit. Nach Ablauf der Zahlungsfrist werden alle eingegangen Zahlungen zu einem Bürgerkredit zusammengefasst und von der Kooperationsbank umgehend in voller Höhe an die Kommune ausgezahlt. Die Administration und Koordination der anfallenden Zins- und Tilgungsleistungen an die Bürger übernimmt das Unternehmen LeihDeinerStadtGeld.
Rechtssicherheit bildet die Grundlage für ein erfolgreiches Bürgerkreditmodell. So gilt es sowohl die gewerbsmäßige Kreditvergabe der Bürger als auch das Betreiben von erlaubnispflichtigen Einlagengeschäften durch die Kommunen zu verhindern. Entsprechend wurde es Kommunen in der Vergangenheit durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) untersagt Bürgerkredite abzuwickeln, da diese bei der Aufnahme gegen geltendes Recht verstießen. Mit dem Bürgerkreditmodell von LeihDeinerStadtGeld betreiben weder Bürger die gewerbsmäßige Kreditvergabe noch betreiben Kommunen erlaubnispflichte Einlagengeschäfte.
E-Mail: kontakt@LeihDeinerStadtGeld.de Web: www.LeihDeinerStadtGeld.de
Menü
