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CeBIT Breitbandgipfel: Kommunen können auf ein schnelles Internet nicht länger warten!

Foto: D21
Foto: D21

Auf dem Breitbandgipfel der Bundesregierung in Kooperation mit der D21 sprach Franz-Reinhard Habbel über die Anforderungen an digitale Infrastrukturen zur Umsetzung kommunaler Aufgaben. Die Rede im Wortlaut:
„Beim Breitbandausbau werden wir dann erfolgreich sein, wenn wir nicht nur über Bandbreiten und Finanzierungen reden, sondern in erster Linie über die Themen die Bürger, Unternehmen und Kommunen unmittelbar betreffen.

Wir Kommunen können auf ein schnelles Internet nicht mehr länger warten!

Warum digitale Infrastrukturen heute unverzichtbar sind, möchte ich  an einem Beispiel Flüchtlingshilfe deutlich machen.
Vermutlich 300.000 Flüchtlinge werden in diesem Jahr nach Deutschland kommen. Die Zahlen steigen weiter. Die meisten von Ihnen sprechen die deutsche Sprache nicht. Es gibt erhebliche Sprachbarrieren. Das fordert besonders die Kommunen heraus. Sie kümmern sich um die Aufnahme der Menschen, um die Unterkunft, um die Integration und um die notwendigen Verwaltungsverfahren.
Wir wollen den Menschen helfen. Sie sind willkommen. Um ihnen zu helfen, setzten wir auch auf moderne Informations- und Kommunikationstechnologien.
Um die Verwaltungsverfahren der Anerkennung und die Integration der Flüchtlinge zu beschleunigen, unterstützt der Deutsche Städte- und Gemeindebund das Projekt Video-Dolmetschen.

Was ist damit gemeint?

Hinter diesen Dienst steht ein Leistungsspektrum von 500 Dolmetschern die über das Internet in jeweils 120 Sekunden in ein Gespräch mit Flüchtlingen, von welchem Ort aus immer,  eingebunden werden und so eine Simultanübersetzung möglich machen. Mehr als 50 Sprachen sind verfügbar. Die Integration der Video-Software kann auf bestehender Hardware erfolgen.
Stellen Sie sich vor, sind in einem Gespräch und verstehen ihr Gegenüber nicht. Jetzt schalten Sie ad-Hoc einen Dolmetscher ist das Gespräch per Video ein, der ihnen beiden zuhört und simultan übersetzt.

Absolut notwendig ist eine Breitband-Verbindung

Die Einbindung von Ad-hoc Simulations Dolmetschern wird die Anerkennungsverfahren in den Erstaufnahmeeinrichtungen erheblich beschleunigen. Sprachbarrieren können aber auch im Bereich der Gesundheitsdienste, der Weiterbildung und des Arbeitsmarktes überwunden werden. Das ist für die Menschen von enormer Bedeutung. Mehrere deutsche Städte, wie zum Beispiel die Stadt Potsdam, haben bereits ihr Interesse angemeldet.
Die Stadt Innsbruck bietet als erste Stadt in Österreich Bürgern mit sprachlichen Barrieren ab sofort einen solchen Video Dolmetscher an. Antragsteller mit wenig Deutschkenntnissen können mit einem Dolmetscher der Videokonferenz in ihrer Muttersprache reden und so ihren Amtsgang leichter bewältigen.
Man könnte zwar ganz formal argumentieren, dass die Amtssprache deutsch ist aber mit einer solchen Vorgehensweise kommen wir in einer offenen Gesellschaft nicht weiter.

Weite Einsatzmöglichkeiten

Auf Plattformen können Bürgerinnen und Bürger  Übersetzungshilfen z.B. bei der Hausaufgabenhilfe anbieten oder Handwerker und Mittelstand Dolmetscher-Dienste nutzen, wenn sie Asylanten und Flüchtlinge beschäftigen.
Das Beispiel Video-Dometschen macht deutlich, welche Bedeutung schnelle Netzverbindungen für unser Land haben. Breitbandkommunikation ist ein wichtiges Instrument für mehr Effizienz und vor allem für mehr Servicequalität für Bürger und Unternehmen.

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