Am 1. März wurde der 25-jährige Marian Schreier im ersten Wahlgang mit 70,56 Prozent zum Bürgermeister der 4.500 Einwohnergemeinde Tengen in Baden-Württemberg gewählt. Er ist damit der jüngste Bürgermeister Deutschlands.
Derzeit ist Schreier, der in Konstanz und Oxford Politik- und Verwaltungswissenschaft studiert hat, Mitarbeiter im Bundestagsbüro von Peer Steinbrück in Berlin. „Meine Stelle in Berlin ist natürlich sehr attraktiv, aber ich will unbedingt selbst politisch etwas gestalten“, erklärt Schreier seine Motivation für das Bürgermeisteramt.
Der Wahlkampf in der neun Ortsteile zählenden Flächengemeinde wurde über einen Zeitraum von rund fünf Wochen intensiv, aber fair geführt und stieß auf breites Interesse. Bereits während dieser Zeit konnte Schreier mit seinem innovativen Wahlkampf, unterstützt von einem ebenfalls sehr jungen Wahlkampfteam, zeigen, was von ihm zu erwarten sein wird. Moderne Wahlkampfformate und interaktive Kommunikation mit dem Wähler prägten die Kampagne. Mit einem parallel zur öffentlichen Kandidatenvorstellung herausgegebenen virtuellen Wahlkampftagebuch und seinem guten Auftritt bei der Vorstellung konnte Schreier den Endspurt für sich entscheiden.
Besonders bemerkenswert ist das Wahlkampftagebuch. Es wurde in der letzten Woche vor der Wahl auf Facebook mehr als 11.000 Mal aufgerufen und weit über 50 Mal geteilt. Darin schreibt Schreier nicht nur über seine Termine in der Gemeinde, sondern stellte auch seine künftige Politik vor.
Neben einem modernen und dynamischen Onlinewahlkampf konnte Schreier zudem auch durch seine Präsenz in allen Ortsteilen und seine fachliche Expertise überzeugen, die er nun den zwei größten Herausforderungen des Luftkurortes widmen möchte: die Entlastung des Haushaltes via Sanierung des örtlichen Pflegeheimes und den Erhalt des Schulstandortes. Ebenfalls auf der Agenda steht die Etablierung eines Tourismuskonzeptes, das Schreier im Rahmen eines Leitbildes gemeinsam mit den Bürgern entwickeln möchte.
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