Seit Herbst vergangenen Jahres sacken immer neue Teile der Autobahn A 20 an der Ostsee ab. Inzwischen ist die Fahrbahn auf einer Länge von fast 100 m eingebrochen. Die Autobahn musste gesperrt werden, der Weg zur Küste wird komplizierter, Umfahrungen sind notwendig. Davon werden auch einige Orte besonders belastet. Bis zu drei Jahre soll die Reparatur dauern. In Japan wurde ein Loch in sieben Tagen beseitigt.
Wie geht die Straßenbauverwaltung eine solche Herausforderung an?
Der Verkehrsminister Christian Pegel aus Mecklenburg-Vorpommern geht davon aus, dass eine Wiederherstellung der Autobahn bis zum Jahre 2021 dauern wird. Nun fragt man sich, warum ein solches, zugegebenermaßen kompliziertes Reparaturvorhaben drei Jahre dauert. Der Ablauf ist weitgehend vorgegeben: Zunächst findet eine europäische Ausschreibung von Planungsleistungen für die Reparatur statt. Daraufhin können sich Planungsfirmen bewerben. Es folgt sodann eine Auswertung der Bewerbungen. Anschließend werden drei Büros ausgewählt, die innerhalb einer bestimmten Frist ein detailliertes Angebot abgeben. Anschließend wird ein Zuschlag zur Reparatur erteilt und dann mit der Reparatur begonnen.
Aber warum dauert das ganze Vorhaben drei Jahre? Was sind die Ursachen dafür? Gibt es bei solchen Reparaturmaßnahmen kein beschleunigtes Verfahren und wie könnte es aussehen? Drei Jahre sind eine außerordentliche lange Zeit für eine solche Reparaturarbeit. Dass es auch anders gehen kann, zeigt ein Beispiel aus der japanischen Stadt Fukuoka. Dort tat sich 2016 mitten in der Stadt bei Bauarbeiten ein 30 × 30 m großes Erdloch in einer Straße auf. Innerhalb von sieben Tagen wurde der Schaden behoben, nachzusehen im übrigen in einem Zeitraffer- Video auf YouTube.