Das Land Österreich liefert ab dem neuen Schuljahr Schulbücher für die Sekundarstufe II neben der gedruckten Version parallel kostenlos auch als e-Book. Etwa 50 Prozent der Schulbücher sind inzwischen online verfügbar. Der Rest wird demnächst folgen. Der Bund zahlt den Verlagen eine Pauschalsumme für die Umwandlung und Bereitstellung der e-Books. Im übernächsten Jahr soll auch die Sekundarstufe I folgen. Über die endgültige Finanzierung gibt es noch keine Klarheit. „Dies ist für uns nur ein erster Schritt die Digitalisierung in die Breite des Unterrichts zu bringen“, sagte die Bundesministerin für Familie und Bildung Sophie Karmesin im Rahmen der Kommunalen Sommergespräche 2016 in Österreich in Bad Aussee. Inzwischen umfassen 50 Prozent der Buchbestellungen bereits das Kombiprodukt. Der Schulranzen wird entlastet, digitale Bücher können auf entsprechenden Lesegeräten überall gelesen werden. So können zum Beispiel in der Schule genutzte Bücher zu Hause online weiter gelesen werden.
Die Ministerin forderte eine stärkere Nutzung der digitalen Möglichkeiten im Unterricht. „Es ist absurd das Lehrerinnen und Lehrer Zettel ausdrucken – diese als Aufgabe an Schülerinnen und Schüler verteilen – von ihnen ausfüllen lassen und dann am anderen Tag das Papier/Aufgabe wieder einsammeln und entsprechend bewerten“ sagte die Familienministerin vor Bürgermeistern. Das können Schülerinnen und Schüler mit ihren PCs/Laptops oder Smartphones heute besser. „Die Digitalisierung wird auch die pädagogische Arbeit verändern müssen, individuelle Maßnahmen können so besser und intensiver umgesetzt werden. Digitale Unterrichtsmittel fördern auch teamorientierte Lerneinheiten“, teilte die Ministerin mit. Jede Schule in Österreich braucht eine Anbindung an das Internet.
Sophie Karmesin ist seit 2013 Österreichische Familien- und Jugendministerin. Zuvor war sie als Motivforscherin im Bereich Medien tätig.
Österreichs Schulen setzen auf e-Books
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