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Pflegebegleitung im Kommunalen Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe

Pflegebegleiter Startschuss
Neue Wege geht das Kommunale Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe in Sachen Pflegeunterstützung. Seit Mitte Mai bietet das  Rechenzentrum seinen Beschäftigten ein betriebliches Informationsangebot zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf. Vier ehrenamtlich ausgebildete Pflegebegleiter stehen beim Lemgoer IT-Dienstleister als persönliche Ansprechpartner für die Berufstätigen bei der Bewältigung der Doppelbelastung aus Pflege und Beruf zur Seite. Den Startschuss dazu gaben jetzt die Vertreter des Mehrgenerationenhauses Lemgo und des ostwestfälischen Service-Providers in einer gemeinsamen Informationsveranstaltung.
Frau Andrea Giese (Bild links), Mitarbeiterin des krz und eine der vier ausgebildeten Pflegebegleiter/-innen ist einer der Pflegebegleiter. Mit ihr sprach Johanna Försterling vom Deutschen Städte- und Gemeindebund.
Können Sie uns kurz die Idee der Pflegebegleitung zusammenfassen?
(Giese) Mit den Pflegebegleitern bietet das Kommunale Rechenzentrum den Kolleginnen und Kollegen, die Angehörige pflegen, eine persönliche und nahe Anlaufstelle an mit dem Ziel, dass private Pflegeverantwortung mit der beruflichen Tätigkeit vereinbar bleibt.
Welche Bereiche, welche Aufgaben umfasst die Pflegebegleitung?
(Giese) Die Pflegebegleiter können schnell Kontakte ins regionale Pflegenetzwerk herstellen, wenn beispielsweise  dringend ein Platz in einer Tagespflege benötigt wird. Bei ihnen sind allgemeine sowie krz-spezifische Informationen rund um das Thema Pflege erhältlich. Wie geht das krz grundsätzlich im Pflegefall mit der Möglichkeit zur Telearbeit um?. Oder sie sind einfach mal als Gesprächspartner im geschützten Raum für die krz-Beschäftigten und ihre Belange da.
Wie kam das krz darauf, dieses Angebot zu schaffen?
(Giese) Das krz nimmt einen steigenden Informationsbedarf zum Thema Pflege war. Auch liegen erste Anfragen zur Pflegezeit vor. Dabei wurde deutlich, dass die „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ für einen modernen Arbeitgeber heute ein Selbstverständnis ist; dies aber für die „Vereinbarkeit von Pflege und Beruf“ noch nicht zutrifft. Außerdem werden nach den heutigen Prognosen künftig immer mehr Berufstätige mit einer privaten Pflegesituation konfrontiert. Allein 2011 gab es in Deutschland 2,5 Mio. Pflegebedürftige, die Hälfte wurde ausschließlich von Angehörigen versorgt. Im Jahr 2050 werden voraussichtlich mit 4,5 Mio. fast doppelt so viele Menschen auf Pflege angewiesen sein. Hier möchte das krz frühzeitig mit dem konkreten Informationsangebot seine Beschäftigten unterstützen.

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