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Wissenschaftsjahr 2015 – Zukunftsstadt

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Städte sind der Schmelztiegel der Gesellschaft. Hier zeigen sich Veränderungen als erstes. Der demographische Wandel, Globalisierung, Digitalisierung und Urbanisierung sind die wichtigsten Treiber. Neue Lebensstile haben Einfluss auf Arbeit und Politik. Alles das ist Grund genug, sich mit der Zukunft der Städte umfassend auseinander zusetzen.
Das Wissenschaftsjahr 2015 des Bundesministeriums für Bildung und Forschung steht ganz im Zeichen der Zukunftsstadt. Das Thema ist gut gewählt. Zwei von drei Menschen leben in Deutschland bereits in Städten. Hier werden dreiviertel der Energie verbraucht. Im Verkehr droht manchen Städten Ungemach. Stadtentwicklung wird zum zentralen Thema der Politik. Leben, Arbeiten und Wirtschaften spielt sich auf der lokalen und regionalen Ebene ab. Trotz rasantem Wandel verändern Städte ihre Strukturen nur langsam. Infrastrukturen werden auf mehrere Jahrzehnte gebaut und ausgerichtet. Um so wichtiger ist, jetzt die Zeit nach 2030 in den Blick zu nehmen. Unsere Planungen müssen wir stärker auf die Zukunft ausrichten und dabei optionsoffen bleiben. Vernetzung heißt die große Herausforderung. Ganzheitlichkeit, Partizipation, Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und Effizienz sind die weiteren Stichworte. Kommunalpolitik bekommt mehr Verantwortung. Nur gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern werden wir die Stadt der Zukunft entwickeln können.

Wettbewerb Zukunftsstadt

Als wichtige Kampagne des Wissenschaftsjahres 2015 wird der bundesweite Wettbewerb „Zukunftsstadt“ durchgeführt. In der ersten Phase erhalten maximal 50 Kommunen die Möglichkeit, für ihre Stadt, ihren Stadtteil oder ihre ländliche Regionen gemeinsam mit Bürgern, Ratsvertretern, Verwaltungsmitarbeitern, Mitgliedern der Kommunalparlamente, regionalen Verbänden, Unternehmen und Wissenschaftlern eine nachhaltige und ganzheitliche Vision 2030+ zu entwickeln. Der Wettbewerb wird von den kommunalen Spitzenverbänden unterstützt.
Im Vordergrund steht ein ganzheitlicher Ansatz der sich an den alltäglichen Bedürfnissen der Bürger orientieren soll. Die Phasen zwei und drei des Wettbewerbs befassen sich mit der Planung und Umsetzung. Mit Hilfe der Wissenschaft sollen Städte nachhaltig und lebenswert weiter entwickelt werden. Besondere Rolle spielen hierbei die Bürgerinnen und Bürger. Von Anfang an wird der Transparenz große Aufmerksamkeit gewidmet. Auf einer zentralen Webseite können alle 50 Kommunen ihre Projekte bewerben sowie die Ergebnisse kommunizieren. Bürger erhalten die Möglichkeit, über diese Webseite weitere Anregungen und Kommentare zu hinterlassen.
Weitere Einzelheiten des Wettbewerbes werden Anfang des Jahres 2015 bekannt gegeben.

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