Im Z-M-I, dem Zehn-Minuten-Internet Newsletter berichte ich jeden Sonntag über interessante Links (heute u.a. Politische Lager in Deutschland, Demokratie in der Corona-Krise, Digitalisierung im Koalitionsvertrag in Hamburg) aus dem Internet für Bürgermeister, Ratsmitglieder und Kandidaten.
Häufig „links“: Großstädter, Frauen und Junge
Der Anteil der Linken ist in den urbanen Metropolen mit über einer halben Million Einwohner am größten – er liegt hier bei 45 Prozent. Im ländlichen Raum (in Gemeinden mit unter 5.000 Einwohnern) verorten sich hingegen nur 31 Prozent im linken politischen Spektrum. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen forsa-Umfrage. 40 Prozent der Frauen bezeichnen sich selbst als links, aber nur 34 Prozent der Männer. 14 Prozent der Männer zählen sich zum rechten Lager, aber nur 8 Prozent der Frauen. Besonders viele „Linke“ gibt es bei den 18- bis 29-Jährigen (48%). In der Altersgruppe der 45- bis 59-Jährigen hingegen ist der Anteil der „Linken“ am kleinsten (32%). Relativ häufig bezeichnen sich außerdem Befragte mit Hauptschulabschluss (15%), Selbständige (16%) und Arbeiter (19%) als „rechts“.
Demokratie in der Corona-Krise
Mehr Macht und Geld für die Mächtigen? Politische Lehren für künftige Krisen zieht die Gesellschaft für Freiheitsrechte in einer Kurzstudie.
Digitalisierung auf dem Land: App soll Dorf in Corona-Krise vernetzen
Die Digitalisierung hat den Menschen in der schweren Zeit der Isolierung und Unsicherheit viel geholfen. Beim ersten bundesweiten Digitaltag wurde nun sogar ein lokaler Messengerdienst für ein Dorf in Nordrhein-Westfalen vorgestellt.
Warum Videoüberwachung allein nicht vor Krawallen schützt
Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, befürwortet die Forderung nach Videoüberwachung in Innenstädten anlässlich der Krawalle in Stuttgart. Er betonte aber, dass Videoüberwachung die Ausschreitungen nicht hätte verhindern können. Diese Maßnahme allein reiche nicht aus. Was Städte neben Videoüberwachung noch tun können, damit Krawall-Nächte dieser Art nicht entstehen, hat Landsberg dem SWR gesagt.
Digitalisierung: „Das müssen wir besser regeln“
Robert Plötz, 50, ist Mathematik- und Physiklehrer in München. Er berät seine Schule bei der digitalen Unterrichtsentwicklung. Seinen eigenen Unterrichtsstoff, aber auch seine Visionen, etwa die der „Schule 2030“, erklärt er gern in Videos auf Youtube.
nextTicket 2.0: Neue Ticket-Generation geht in nächste Erprobungsphase
Der VRR plant gemeinsam mit den Stadtwerken Neuss als Kooperationspartner im Rahmen des Projektes nextTicket 2.0 die gewonnenen Erfahrungen des letztjährigen Praxistests in einer weiteren Erprobungsphase zu bestätigen. Ziel ist es, weitere Erkenntnisse bezüglich einer Fahrpreisberechnung nach Luftlinien-Kilometern sowie weiterer Tarifmerkmale zu erlangen.
Koalitionsvertrag zur Digitalisierung in Hamburg: Hansestadt baut Vorsprung aus
SPD und Die Grünen in Hamburg haben vor wenigen Tagen ihren Koalitionsvertrag unterzeichnet. Setzen die Hanseaten wieder einmal Maßstäbe? Franz-Reinhard Habbel hat das Dokument einmal unter die Lupe genommen.
Online-Voting im Rahmen des 19. e-Government-Wettbewerbs
Für den Publikumspreis 2020 im Rahmen des 19. e-Government-Wettbewerbs stehen 19 Projekte zur Auswahl. Das Online-Voting läuft bis 14. August 2020. Der Sieger wird am 22. September 2020 auf dem 25. Ministerialkongress in Berlin prämiert. Hier können Sie Ihre Stimme abgeben.
Die Rettung für unsere digitale Souveränität?
Welchen Weg soll Gaia-X einschlagen? Hinter den Kulissen beginnt das Ringen – einig ist man sich nur darin, dass die digitale Souveränität Europas gestärkt werden muss. Ob und wie dabei die Cloud-Hyperscaler einzubinden sind, darüber wird heftig diskutiert.
Servicestandard für die OZG-Umsetzung
Deutschlandweit wird auf vielen Ebenen an der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes gearbeitet. Dabei werden Standards für digitale Verwaltungsleistungen und ihre zugrundeliegenden IT-Systeme entwickelt. Diese digitalen Servicestandards sollen alle Beteiligten dabei unterstützen, eine gleichbleibend hohe Qualität sicherzustellen und bessere Verwaltungsleistungen anzubieten. Der Servicestandard definiert also ganzheitliche Qualitätsprinzipien für die Digitalisierung von Verwaltungsleistungen und bietet einen Orientierungsrahmen für die Entwicklung neuer sowie die Optimierung bestehender digitalisierter Angebote.
Bayern setzt beim Bauen auf Building Information Modeling (BIM)
Bayern will digitales Bauen weiter voranbringen. Bereits 2018 wurde ein BIM Cluster Bayern gegründet, um den Informationsfluss zwischen allen am Bau Beteiligten zu fördern und so die Abläufe beim Planen und Bauen zu optimieren. Für Bayerns Baustaatssekretär Klaus Holetschek hat das Thema oberste Priorität: „Seit der Gründung des BIM Clusters sind wir intensiv damit beschäftigt, das Building Information Modeling flächendeckend in all unseren planenden Behörden zu etablieren. Auf lange Sicht werden wir BIM zu unserer standardisierten Planungsmethode machen.“ Für die Bürgerinnen und Bürger hat das laut Holetschek nur Vorteile: „Planung und Bau von Gebäuden und Straßen werden auf diese Weise besser koordiniert und die verschiedenen Gewerke, die am Bau beteiligt sind, vernetzt.Das Bauen wird in Hinsicht auf Kosten und Termine sicherer und die Qualität gesteigert.“ Kern der Methode „Building Information Modeling“ ist, dass alle relevanten Informationen zur Planung, Errichtung und Nutzung eines Bauwerks digital modelliert, fachübergreifend kombiniert und für die Lebensdauer des Bauwerks vorgehalten werden.
Infrastrukturpläne rund um Tesla
Damit mit der Tesla-Ansiedlung alles klappt, haben sich Kommunen und Landkreis einiges vorgenommen: von der Straßensanierung über neue Brücken bis hin zu mehr Wohnungs- und Gewerbeflächen. Jetzt haben sie ihre Pläne vorgestellt.
Neues aus den Kommunalen Spitzenverbänden
DST: Internationaler Tag des öffentlichen Dienstes 2020: Dank an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Städte
DStGB: TAG DER DASEINSVORSORGE AM 23. JUNI
DLT: Dezentrale Pandemiebekämpfung funktioniert
GStBRLP: Gemeinschaftlicher Holzverkauf
GtBW: Gemeindenetzwerk BE
StGBNW: Kommunen begrüßen Unterstützung durch das Land
ZMI-DIGITALPAKT
Aktuell diese Woche:
DigitalPakt Schule: über 1 Million Euro für die Region Bamberg
Digitalisierung an Steinacher Schulen wird vorangebracht
Digitalisierung an Steinacher Schulen wird vorangebracht
Kopf der Woche: Karl-Christian Schelzke, Geschäftsführender Direktor des Hessischen Städte- und Gemeindebundes
Buch der Woche: „Trotzdem“ von Ferdinand von Schirach und Alexander Kluge
Das Corona-Virus hat uns an eine Zeitenwende gebracht. Beides ist jetzt möglich, das Strahlende und das Schreckliche.Ist der aktuelle Shutdown unserer Gesellschaft auch ein Shutdown unserer Grundrechte? Ferdinand von Schirach und Alexander Kluge gehen der Frage nach, was die Corona-Pandemie für unsere Gesellschaftsordnung und unsere bürgerliche Freiheit bedeutet. „Niemand hätte sich vor zwei Monaten vorstellen können, dass wir diesen Ausnahmezustand erleben. Es wird heute von manchen behauptet, das sei die Zeit der Exekutive. Aber das ist falsch. Wir leben in Demokratien, wir haben eine Gewaltenteilung. Noch immer muss das Parlament entscheiden, und daran darf sich auch nichts ändern. Noch scheint unsere Demokratie nicht gefährdet. Aber die Dinge können kippen. Autoritäre Strukturen können sich verfestigen, die Menschen gewöhnen sich daran. Erosionen sind langsame Abtragungen, keine plötzlichen Ereignisse.“
Webseite der Woche: www.kinder-malvorlagen.com
Zahl der Woche: 2 % der Bevölkerung buchten 2019 online private Fahrdienstleistungen (Quelle: deStatis)
Tweet der Woche: Florian Kling, Oberbürgermeister der Stadt Calw
Die Qual der Wahl….der ganze Garten ist umgepflügt, damit es bald blühen kann. Einjährig und bunt oder mehrjährig und dafür normaler??
Zu guter Letzt: Wendige Roboter übernehmen Arbeit
Newsletter Stadtklar Der ZMI erweitert sein Nachrichtenangebot. Seit Juni gibt es eine Kooperation mit dem Newsletter Stadtklar: Gut zu Wissen. Stadtklar ist eine Initiative der Kommunikations- und Markenagentur Château Louis, den digitalen Zukunftsgestaltern dockzwoelf und dem ZMI-Herausgeber Franz-Reinhard Habbel. Stadtklar ergänzt die Nachrichten des ZMI mit Blick auf grundsätzliche Veränderungen, neue Ideen und Inspirationen. Es geht um neue Perspektiven der Transformation und die positive Kraft der Veränderung. Die Ausgabe 04 ist hier erschienen. Die Erscheinungsweise ist zunächst 14-tägig. Anmeldungen für den kostenlosen Bezug hier. |
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Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche.
Ihr Franz-Reinhard Habbel
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